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San Bernardino, Cordillera, Paraguay
DE - Ich bin Übersetzer in modernen Sprachen (Deutsch, Englisch und Spanisch) ES - Soy traductor en idiomas modernos (alemán, inglés y español) UK - I am a translator in modern languages (english, german and spanish) TRADUCTOR PÚBLICO N° 1.078 - KONTAKT/CONTACTO: carlphilipsommerlad@gmail.com / csommerlad@hotmail.com

Montag, 16. November 2015

Anderer Interessen


Als Erstes sollte gesagt sein, dass dieses Schreiben an jene Personen oder Gruppen gerichtet ist, die dachten es waere von guter Erziehung u. “guten Sitten”, die Versuche des moralischen Beistandes in den sozialen Seiten mit den Opfern und Familienangehoerigen der Attentate in Paris, zu kritisieren. Zuzueglich ist es auch an Jene gerichtet, die in ihrer “Wut” ihre rassistischen, fremdenfeindlichen und extremistischen Ausdruecke nicht von denen der Taeter solcher Schandtaten, zu unterscheiden wissen. Alle Laender und Nationen haben aehnliche Faelle zu beklagen, wodurch das Letzte was wir als Opfer hoeren wollen, dass der “Oberschlaue” uns anspricht, und sagt: “sorgt Euch nicht um Diese, sondern um die Anderen”, sei Es wie Es wolle, und schon garnicht, wenn die Koerper noch nicht einmal kalt waren.

Aufgrund der letzten Angriffe terroristischer Natur in Paris, Frankreich, wo mehr als hundert Menschen auf bestialische Art und Weise exekutiert wurden, haben sich unglaublich viele Aufrufe in den sozialen Netzen zum Gebet und virtuellen Methoden des Beistandes fuer die Opfer, gebildet. Insbesondere verbluefften aus Paraguay, die Kritiken und Beanstandungen der fehlenden Rechte und des fehlenden moralischen Beistandes entgegen dem Gegenstueck im Kriegszustand: Syrien. Dort werden tagtaeglich Straftaten gegen die Menschenrechte veruebt,- wie es auch logisch in einem Kriegszustand ist-, und das oeffentliche Interesse gegenueber der Menschenwuerde einer jeden Zivilisation rueckt auch ein wenig in den Vordergrund. Gleichermassen hat jedes unschuldige Opfer in einem Konflikt, das Recht physischen und moralischen Beistand zu empfangen, und in Wirklichkeit sollten diese Aktionsaufrufe alle paar Minuten fuer eine Nation, eine Gruppe oder ein anderes Beistandsideal veroeffentlicht werden. Rein nur betrachtet, dass im XXI Jahrhundert noch hunderte Kinder in Afrika an Unterernaehrung und Durst sterben, laesst erahnen wie krank und aus dem Gleichgewicht unsere moderne Gesellschaft in der Welt wirklich ist. Dementsprechend, warum sollten wir fuer jegliche Nation oder Gruppe beten?, sei es unser eigenes Land,- wie im Fall von Bolaños, usw.-, oder von Ausserhalb,- wie im Fall von Paris, Madrid, Beirut, Syrien, usw…-, da es uns in den letzten 50 Jahren sowieso wenig interessiert hat, ob Afrikaner wie die Fliegen sterben. Hier koennte man nun die vielen verschiedenen Aufrufe aus den sozialen Seiten aus Paraguay, anders formulieren: “Betet nicht fuer Paris, sondern fuer Syrien” wuerde dann zu “betet nicht fuer die Opfer von Bolaños, sondern fuer die Opfer des “Hurricane Katrina”, oder “betet nicht fuer die Opfer des Marzo Paraguayo (Maerz 99), sondern fuer die Opfer der Massenpanik von Sabarimala (Indien)”, und so immer weiter, da in jedem Moment und ueberall auf der Welt es immer Opfer gegeben hat, und auch wohl immer geben wird. Darausfolgend ist die Antwort ganz simpel, und sollte von Jedermann verstanden werden: beten Sie fuer wen auch immer Sie wollen, oder lassen Sie’s; teilen/verbreiten Sie, oder lassen es einfach, aber wir sollten schon aufhoeren Anderen das was wir wollen und fuer richtig halten, aufzwingen zu wollen, und noch eher, wir sollten aufhoeren Andere fuer ihre Fehler,- egal ob richtig oder falsch-, verantworten zu wollen, waehrend es bei uns genauso schlimm ist, und oft noch schlimmer.

Viele dieser erwaehnten Profile, Personen und Gruppen waren auch genau Dieselben, die sich beinahe sofort nach den Terroranschlaegen von “Charly Hebdo” ins Getuemmel warfen, und nach moralischer Unterstuetzung riefen. Ihnen sage ich: “Verdammt!, hoeren Sie doch auf mit dem Elend Anderer auf sich aufmerksam zu machen, und machen Sie etwas fuer ihr eigenes Land, da Sie sowieso in den meisten Faellen nicht einmal ihr Bundesland verlassen haben, und wollen somit ganze Kontinente am anderen Ende der Welt richten?”, und fuer Diejenigen, die nicht so direkt sind: “En todas partes cuecen habas (Redewendung lit. “Es kochen ueberall Bohnen”, im Sinne von “Die kochen auch nur mit Wasser”)- zeigen wir also ein wenig mehr interesse fuer das Unsere”

Muessen wir uns Daran erinnern, dass wir selber Probleme in Sachen Menschenrechte und Menschenwuerde haben?

Nach dem “Tercer Censo Comunitario de los Pueblos Indígenas 2012” (Gemeinschaftszensus der indigenen Voelker 2012), gibt Es mehr als 115.000 Indios, welche sich in den mehr als 700 Gemeinden in Paraguay befinden, wovon mehr als 80% nicht lesen oder schreiben koennen, und auch nicht die grundliegendsten Menschenrechte in unserem Land erhalten (Nahrung, Unterschlupf, Erziehung und Gesundheit). Die Republik von Paraguay wurde am 01. Januar 2015, zu einem zeitweiligen Mitglied in der Menschenrechtskommission der UNO (Vereinte Nationen), fuer die naechsten drei Jahre, waehrend der Inter-Amerikanische Menschenrechtshof (CorteIDH) bereits drei Sanktionen gegen Paraguay, wegen der Menschenrechtsvergehen gegen die indigenen Voelker im Land, ausgesprochen hat, und unsere Regierung hat bis zum heutigen Tag noch Nichts saniert. Andererseits, erinnerte die Unicef zum wiederholten Male im 2015, dass Paraguay weiterhin tatenlos bei der Zugangserschaffung von Bildung und grundliegender Ernaehrung fuer mehr als ⅓  der indigenen Kinder im Land ist. Mitte 2015, hat die INDI eine Statistik veroeffentlicht, woraus ergeht, dass von ueber 115 Tausend Indios, ueber 76% in aeussterer Armut lebt. Dies Alles nur um gleichermassen die Frage “Warum ist Paraguay in der roten Liste” der Vereinten Nationen seit ueber einem Jahrzehnt wegen Menschenrechts-Brueche von internationalen Abkommen (abgesehen Davon, dass Paraguay weiterhin als eines der korruptesten Laender der Welt eingestuft wird)

Aktiv braucht ein Beobachter,- um ohne Erbarmen Jene zu diskreditieren, die Rassismus und Diskriminierung entgegen unserer indigenen Voelker im Land bezweifeln-, nur mit dem Auto ueber die normale Strasse in unsere geliebte Hauptstadt zu fahren; auf dem Weg werden wir mindestens ein halbes Dutzend Frauen und Minderjaehrige/Kinder vorfinden, die bei den Autofahrern an den Kreuzungen betteln. Die Polizisten sind nicht zustaendig, die Erziehungseinrichtungen ohne Ressourcen, und ungefaehr die Haelfte unserer oeffentlichen Angestellten und Gesetzesgeber sind sympathisierende Mitlaeufer des fortwaehrenden Verbrechens (ohne meine Person auszuschliessen) Es reicht auch vollkommen aus einfach die Hauptplaetze unserer Hauptstadt, die Umgebung des Parlaments, oder eine der nahen Indio-Gemeinden, zu besuchen (bei Pto. Falcón, “Maka”, usw...) um festzustellen, dass in Sachen Verbesserung/Verteidigung der Menschenrechte und Massnahmen gegen Diskriminierung es keinerlei Evolution gegeben hat: eigentlich Keine, “0”, nada, nix, niet, koennen Sie es sehen? Obendrein, ist es nicht noetig die verschiedenen Artikel ueber institutionelle Korruption zu lesen, und wir werden sehr bald von allein feststellen, dass die Einrichtungen zum Schutz der Aermsten, mit sich-bereichernden Ratten ueberzogen sind:

Faelle des FONACIDE (Opfer: Bildung kommender Generationen, die Minderjaehrigen) - “Fondo Nacional de Inversión Pública”, und “Fondo para la excelencia de la Educación y la Investigación”; in mehreren Dutzend an Institutionen (Regierungen und Gemeinden) wurden die Foerderungsgelder nicht ausbezahlt und wurden zur illegalen Bereicherung von Einzelpersonen (Die in der Hauptsache auch noch die Frechheit haben sich bei den Gemeindewahlen nochmals aufstellen zu lassen, und es wurden sogar Gelder die fuer die Bildung gewidmet waren, fuer militaerische Ausruestungen ueber das Verteidigungs- und Innenministerium er
worben);

Faelle des INDI (Opfer: indigene und urspruengliche Voelker, und Hunderte an Minderjaehrigen, Frauen und aeltere Menschen) - “Instituto Paraguayo del Indígena”; in 2015 wurde der ehemalige Vorstand Quesnel wegen angeblicher Unterschlagung von mehr als 3.000 Mio Gs., und den illegalen Verkauf von 25.000 Hektar der indigenen Voelker, des Amtes enthoben (bis heute gab es keinerlei Wiedergutmachungen noch definitive Strafen);

Faelle der UNA (Opfer: Jugendliche und die zukuenftige Elite unseres Landes) - Verschwendung, Veruntreuung, illegale Bereicherung, Vetternwirtschaft, grosser Diebstahl, Dokumentenvernichtung, Flucht, Kauf und Verkauf von Titeln, und Dutzende weitere kriminelle Akte, die einem Hollywood-Streifen zu entspringen scheinen (einzige Konsequenz bis heute: 12 Fakultaeten haben ihre Semester verloren, und nur der ex-Rektor Froilán wurde seines Amtes enthoben und befindet sich in Untersuchungshaft, und qualitativ wird die akademische Bildung in Paraguay noch lange darunter leiden);

Faelle des roten Kreuzes (Opfer: Arme, Personen ohne Heim/Obdachlose, Personen die aerztliche oder soziale Unterstuetzung brauchen, usw.) - Bereits seit Ende 2012, ueber 2013 und bis ueber 2014 haben sich die Faelle addiert, und die angezeigten, ueberfluessigen Einkaeufe, negative Berichte durch Aussen-Pruefungskommissionen, und angebliche Veruntreuungen von gespendeten Guetern und Geldern haeufen sich, und brachte nun das rote Kreuz von Paraguay beinahe an den Rand einer internationalen Intervention (ich glaube die Ueberschrift lautete “Entre flores, Whisky y cerveza” (lit. “Zwischen Blumen, Whisky und Bier”),
also, Gueter zur Gesundheitspflege der Menschen) Im Maerz dieses Jahres wurde eine Veruntreuung von Geldern fuer soziale Zwecke angezeigt (mehr als 1.440 Mio. Gs.);

...und so koennte man einfach weitermachen, und Ministerien, oeffentliche oder private Einrichtungen, Dienstleister, usw., aufzaehlen, die einfach nicht mit den gesetzlichen Vorschriften fuer die Menschenrechte und -Wuerde konform gehen, waehrend wie in vielen anderen Nationen auch, man sich viel mehr ueber die Probleme der Anderen, als ueber die Probleme der eigenen Bevoelkerung sorgt (Alles, waehrend man uns weiterhin bestiehlt, verhoehnt und uns unsere Rechte verweigert, den Rechten des paraguayischen Buergers, und Alles durch die eigenen Landsleute, und gestern mussten wir sogar einen Teil dieser “Geier” in den Gemeindewahlen waehlen)

Ich verabschiede mich bei Denjenigen, die nicht einmal ueber ihren eigenen Rassismus, ihrer Fremdenfeindlichkeit und ihrer Ueberheblichkeit Anderer gegenueber, schauen koennen, mit den nettesten aller unangenehmen Worten und Wuenschen. Gleichermassen bedanke ich mich bei Denjenigen, die versuchen einen gewissen Respekt und eine gewisse Gleichheit walten zu lassen, um schliesslich Etwas zu erhalten, das in unserer modernen Gesellschaft fast in Vergessenheit geraten ist: ein wenig Taktgefuehl; ich applaudiere Ihnen.

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