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San Bernardino, Cordillera, Paraguay
DE - Ich bin Übersetzer in modernen Sprachen (Deutsch, Englisch und Spanisch) ES - Soy traductor en idiomas modernos (alemán, inglés y español) UK - I am a translator in modern languages (english, german and spanish) TRADUCTOR PÚBLICO N° 1.078 - KONTAKT/CONTACTO: carlphilipsommerlad@gmail.com / csommerlad@hotmail.com

Freitag, 28. September 2012

Warnung! Ypacaraí-See ist nun gesundheitsschädlich!


Zu Beginn dieser Woche wurde der Ypacaraí-See nach mehreren Wasserqualitäts-Analysen, als "gesundheitsschädlich" eingestuft, und verschiedene Warnungen an die Bevölkerungen wurden von Gesundheitsministerium, der lokalen Gemeinde und besorgten Vereinigungen ausgesprochen:

- Die Gewässer sind nicht zum Baden geeignet.
- Wassersportarten sollten nicht im See betrieben werden.
- Das direkte Trinken des Wassers ist zu vermeiden.
- Der Konsum der Fische aus dem See ist zu meiden.

Diese, und ähnliche Warnungen schienen sich bereits mitte des Jahres darzustellen, denn die Gewässer wurden trüber und die Algenvielfalt erschien schon grösser als normal . Nun bestätigte sich, dass eine toxische grüne Alge sich im See entwickelt hat, und viele verschiedene Faktoren scheinen dazu beigetragen zu haben: Wasserverschmutzung durch unkanalisierte Abwässer; Müllverschmutzung durch die Besucher; fehlende Bewegung der Gewässer durch die Verstopfung und Schliessung von Zu- und Abläufen; fehlender Regen dieses Jahres, usw.

Die Risiken fuer die  Gesundheit  der Bevölkerung scheint zwar nicht mit sofortiger Wirkung zu entstehen, aber  nachhaltiger Kontakt und Konsum sollen  Magen- und Darmbeschwerden, Reizungen der Atemwege und Schleimhäute, Hauterkrankungen und Dergleichen, hervorrufen können.


Nun hat die Regierung eine  entsprechenden Warnungen herausgegeben. Der See soll nun mit den  von President Franco zugesagten $ 50 Millionen US Dollar von der Verschmutzung befreit werden. Die Gemeinde und freiwillige Organisationen bieten sich auch an, Säuberungsaktionen der Umgebung und der Zuläufe durchzuführen, während die Essap, Digesa, Seam und andere Institutionen sich ebenfalls dem Problem stellen. Die Hoffnung ist, vor der kommenden Sommersaison die Gewässer wieder aufzufrischen und Risiken für die Natur und die Menschen zu beseitigen .

*NEUES ÜBER DAS THEMA - entnommen aus dem nationalen UNICANAL-Programm "Mina en Domingo" gegen 21 Uhr (Programm von 21 bis 23:30 Uhr). Anwesend: Bürgermeister von San Bernardino, Ramón Zubizarreta; der Minister für öffentliche Gesundheit, Antonio Arbo; der Präsident der ESSAP, und drei weitere Persönlichkeiten. THEMA "Consumimos Agua Contaminada?" (Konsumieren wir verseuchtes Wasser?)

Verschiedene Punkte während des Programmes waren von Interesse, wie z. Beispiel:
- 80 % der Trinkwasserbezüge werden aus dem See gewonnen, und weitere 20 % kommen aus Tiefenbrunnen (ca. 2-3 Brunnen).
- Die Wasserkommission von Brasilien hat die Wasseranalysen und die Bestimmung der hochgiftigen Toxine, durchgeführt.
- Der Bürgermeister hat 3 wichtige Bemerkungen gemacht:
1. "estamos poniendo carteles avisando las recomendaciones del Ministerio de Salud" - Wir sind im Begriff Schilder mit den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums, aufzustellen.
2. "no tenemos ninguna capacidad más que alertar, advertir y comunicar" - Wir haben keine weiteres Fassungsvermögen als zu alarmieren, warnen und mitzuteilen.
3. "si te bañas, te jodés; si querés joderte, te jodés" - (Umgangssprachlich-Jargon) Wenn Du baden gehst, gehst Du drauf; wenn Du draufgehen möchtest, gehst Du drauf [Dies ist eine sinngemässe Übersetzung und garantiert nicht die genaue Wiedergabe aufgrund der Umgangssprache mit spanischer Herkunft]
- Das Wasser enthält durch diese toxischen neuzugezogenen Algen (womöglich durch Wasser-, bzw. Zugvögel): "Pneumotoxine" und "Hepatotoxine" (auch Lebertoxine). Die Pneumotoxine können [nach Angaben des Gesundheitsministers], leichte bis starke Kopfschmerzen, Schüttelfrost und sogar Halluzinationen, verursachen. Weiterhin, können die genannten Hepato- oder Lebertoxine [ebenfalls nach Angaben des Ministers], Unterleibsschmerzen, Durchfall/Diarrhö oder Erbrechen, bis zu chronischem Zustand, verursachen.
- Der Bürgermeister drängte bereits nach den ersten Anzeichen einer solchen Vergiftung des Sees, auf dass eine Lösung binnen 24 Stunden gefunden werden muss; bzw. eine sofortige Lösung parat sein muss.
- Es gibt nach der Trinkwasserklärung und Filtrierungsprozess keine Indizien für eine Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung.
*QUELLENNACHWEIS: die Angaben sind aus dem öffentlichen Fernsehprogramm "Mina en Domingo", Fernsehkanal UNICANAL (21-23:30 Uhr), entnommen.

Donnerstag, 20. September 2012

Sturmbilanz in Paraguay: Verletzte, Obdachlose und auch Tote

Das Unwetter am Dienstagabend,- das vom Süden nach Paraguay einbrach-, hat nun aufgehört zu wüten, und hinterlässt eine schreckliche Bilanz: sieben Menschen starben, Dutzende wurden verletzt und die Anzahl der Obdachlosen und Ruinierten geht auf die Hunderte und Tausende zu.

Der Sturm traf die Städte von Luque, Limpio und den Bezirk von Mariano Roque Alonso (n. Asunción) am härtesten. Die Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometer pro Stunde und der starke Regen mit Hagelkörnern, von bis zu Strausseneiergrösse, brachten ein wahres Chaos über das Land. Dicke und gesunde Bäume wurden entwurzelt, tausende Dächer abgedeckt, hunderte Autos zu Schrott geschmissen, ganze Landstriche an Plantagen und Natur verwüstet, usw., und die Ärmsten kämpfen nun wieder einmal um ihr nacktes Überleben.

Allein in Städten wie Ypacaraí oder San Bernardino,- die wie durch ein kleines Wunder vom Schlimmsten verschont blieben-, waren die Schäden relativ schwerwiegend. Nach Angaben der Gemeinde von San Bernardino wurden 7 Schulen und rund 130 Häuser zerstört. Es gab nach eigenem Ermessen auch Bezirke der Stadt, wie z. Beispiel Ciervo Cuá, wo es bereits seit der Nacht des Dienstages keinen Strom gibt, und die Zugangsstrassen erst am späten Nachmittag des Mittwochs von den umgefallenen Strommästen befreit werden konnten. Autoversicherungen und Automobilvertreter bestätigen riesig-lange Wartelisten um Schäden an geschätzt tausenden Autos, reparieren zu können.

Die Medien berichten von bis zu 9 Todesopfern,- darunter sechs in Paraguay-, hunderte Verletzte und tausende von Obdachlosen. Leider scheint es wieder die Schwächsten und Ärmsten erwischt zu haben, denn die bereits dutzende privaten und halbstaatlichen Hilfsorganisationen sammeln Spenden und reparieren wo sie nur können.

Ich hoffe stark, dass wir diesen Tiefschlag durch die wütende Natur bald wieder in den Griff bekommen, und, dass wir den armen betroffenen Menschen die nötige Hilfe leisten können. Trotz allem scheint sich aber die Kraft und die Hoffnung dieser wunderbaren Menschen nicht erdrücken zu lassen. Also, packt an wo ihr könnt und helfen wir uns gegenseitig! Wir schaffen DAS!

Eurer Carlos aus San Bernardino, Paraguay.