Der Fila Brasileiro is eine anerkannte brasilianische Hunderasse, die in
die Kategorie der Molosser fällt. Es handelt sich um einen grossen,
mächtigen Wach- und Spürhund, der in der Hauptsache in der Viehzucht
eingesetzt wurde.
Die Merkmale der Tiere werden, wie folgt, beschrieben: Sie haben ein
Minimum von 50 Kg. und erreichen in der Regel bis zu 85 Kg. - obwohl
auch schon schwerere Tiere zu vermerken sind. Die Widerristhöhe beträgt
ca. 70 bis 80 cm. bei Rüden, und 65 bis 75 cm. bei Hündinnen.
Genealogisch gesehen stammen die Filas von der Dogge, dem Mastiff und
dem Bluthund, ab; also, die unverkennbar grossen Hunderassen. Sie haben
kurzes und anliegendes Fell, und sind einfarbig hell oder dunkel gestromt. Im Welpenalter (hier: Woche 8-9) haben sie sehr weiches und sanftes Fell, was
bald nach dem ersten Lebensjahr etwas ruppige und eher rauhe Merkmale
bekommt. Sie haben grosse , dicke, V-förmige und breite Schlappohren.
Sie haben einen dicken und relativ kurzen Hals, mit viel exzessiver Haut
(was beim ziehen und spielen untereinander sehr von Vorteil ist!-
*lach) Sie haben riesige Pranken und sind in der Regel sehr "tapsig" und
nicht sehr durch unsere Füsse unter ihren Pfoten gestört (!) Ein
Merkmal das nicht sehr gut beschrieben erscheint, ist: dass Sie sogar
die seitliche Kralle (oder Daumen) zum Festhalten von Knochen,
Kokosnüssen (oder Ähnliches) gebrauchen! Sie sind sehr intelligente
Tiere, die schnell neue Sachen lernen (Türklinken benutzen), ihre
Herrchen gerne imitieren (sich aufrecht und manchmal wie der Mensch, auf
Stühle oder Bänke setzen), und genau so diskutier-freudig und ungezogen
sein können wie manches Kleinkind (es wird empfohlen, dass Sie sich
trotzdem als Erziehungsperson durchsetzen, denn sonst haben Sie später
Autoritätsprobleme, die kaum noch gezügelt werden können) Der Fila ist
noch ein Baby bis zum ersten Lebensjahr (ca. max. 60 Kg.), ein
Heranwachsender Jüngling bis zum Zweiten (max. Höhe erreicht + ca. 65-70
Kg.), und ein erst im Dritten ausgewachsener und junger Hund (nun etwas
dicker wenn gut genährt + rund 80 bis 85 Kg). Sie essen viel und
reichlich, mit einer gesunden Menge an Fleischknochen, die sie spielen
wie Plätzchen zerkauen. Sie fressen gerne Obst, Gemüse, und alles was
Sie auch essen. Wir haben auch festgestellt, dass Sprüche wie: "Ein Hund
frisst kein...", hier nicht zustimmt (Bis auf Zwiebel, Schokolade und
Ähnliches, das für ihre Gesundheit schädlich sein kann) Das Gebiss eines
Fila kann mit dem eines Bernardiners verglichen werden, und die Tiere
knacken (mit rund 5 Tonnen Gewicht auf den Kiefern) sogar Kokosnüsse
(nachdem Diese säuberlich gepellt und zum Spielen benutzt wurden) Wie
fast jeder Hund in dieser Grösse, "Führen" sie gerne ihre Herrchen and
der Hand (bzw. Arm oder anderen Gliedern) und können sehr gut
Ausgebildet und Dressiert werden (obwohl Letzteres nur mit äusserster
Disziplin möglich ist, denn ein Fila ist auch sehr verspielt, und im
jungen Alter auch sehr aufsässig - wie halt jedes Kind!)
Die Hunderasse soll für die Frauen der Paraguayischen Nation,- oder was
davon nach dem "Grossen Krieg", bzw. "Triple-Allianz Krieg" übrig
blieb-, gezüchtet worden sein. In der Haupsache sagt man, dass es wegen
ihrer so ausgeprägten Sinne und Wesen als Personenschutz und Wachhund
sei. Ausserdem ist die Treue eines Fila Brasileiro bereits in einem
seiner neuen Herkunftsländern, Brasilien, bereits Spruchreif: "Treu wie
ein Fila". Wenn man dieser netten Anekdote der Zucht für die
paraguayische Frau Glauben schenkt, kann man getrost sagen, dass es
keinen besseren Freund für die bereits geschlagene Nation hat geben
können. Der Fila ist auch sehr Unabhängig in seiner Handlung und nicht
bestechlich (Es sei denn, Sie haben sich als Besitzer dazu hinreissen
lassen, ihren Fila am Tisch zu füttern, was nun wohl ein sabberndes
Problem am Esstisch, und ein "Adieu für Tischmanieren", sein kann. Papaaaaa!) Von Fremden aber nimmt das
Tier in der Regel aber nicht einmal ein Plätzchen, auch wenn das Tier
fast am verhungern wäre, denn hier ist das Misstrauen gegenüber Fremden
und die Treue zu seinem Herrn (bzw. Frauchen), einfach zu massgebend. In
Sachen Unabhängigkeit sollte auch noch gesagt sein, dass der Fila sehr
Personenbezogen ist. Die Rüden eher ein wenig mehr als die Weibchen,
denn Letztere sind auch mehr an die Aufzucht ihrer Nachkommen fixiert.
Die werdenden Mütter wollen ja auch, dass ihre Babies im selben Heim
gross und stark werden, wie Sie selbst es bei uns schon durften. Papa
ist also in der Regel etwas kulanter bei der Erlaubniss von "Besuchern"
und Dergleichen, wobei Mama eher nicht so sehr zu trauen ist. Weibchen
haben ja auch den Ruf (oder sollte ich lieber Stereotyp sagen?) etwas
"Häusslicher" zu sein. Beide geben sich aber nicht viel raus wenn es um
die Verteidigen von Hab und Gut geht - Also, lieber immer auf der
richtigen Seite des Zaunes stehen, und nicht auf den fälschlichen
Gedanken kommen, dass so anscheinend ruhige und sanfte Riesen nicht
blitzartig die verschlafen-aussehende Miene durch ein Höllengetöse von
geifernden und blitzschnellen Furien, wechseln können! Denn es
bewahrheitigt sich: "Ein Fila fackelt [auch] nicht lange" (Ein
Sprichwort was ich in einem Buch über Molosser gelesen habe)
Ihrer Grösse wegen könnte man zu dem Schluss kommen, dass Filas nicht
sehr schnell sein könnten. Streichen Sie diesen Gedanken lieber ganz
schnell aus ihrem Sinn, denn der Fila ist bekannt als eine der
schnellsten und reaktionsreichsten Hunderassen, die schon früher zur
Grosswildjagd eingesetzt wurden. Er erreicht Geschwindigkeiten von über
70 Km. und schlägt Haken wie ein Hase, wobei man nicht vergessen darf,
dass hier meistens über 80 Kg. wuchtige Körper sich windend auf einen
stürzen könnten. Hierbei muss ich berichten, dass schon im ganz jungen
Alter das "Spielen" untereinander erlernt wird, und es beinahe täglich
"Schläge" tut als wenn zwei, bzw. mehr, Lokomotiven aufeinander
prasseln. Bellen und Gröhlen , dass einem die Ohren schlackern, ist hier
meistens nur ein kleiner Ausdruck von Spass ,den man dabei hat (!) Ich
würde also jedem Besitzer eines Fila empfehlen, die Baldrian-Tropfen
und eine bruchsichere Tasse Tee (oder ähnliches) immer zur Hand zu
haben, denn diese Tiere sind nichts für nervenschwache und zarte
Menschen. Nicht dass die Tiere nicht zärtlich sind (oder gar Zärtlichkeit brauchen!), aber stellen wir uns doch einfach mal vor, dass
auch Goliath, Samson, Herkules, oder andere Persöhnlichkeiten der
Antike, es schwer hatten sich im Porzellanladen zurecht zu finden. Blaue
Flecke bei Liebesbissen oder manch verstauchtes Glied kann hier öfters
mal die Folge von Zärtlichkeit dieser liebevollen Wesen sein! Thema "Garten", "Blumen" oder "Rasen": hmmmmm. Wenn
ich mir die Kraterlandschaft so anschaue, kann ich versichern,
dass kein Gewächs sicher vor der Neugier des Filas ist. Sie kauen,
rupfen, zerknautschen und trampeln ALLES nieder, das nicht hinter
mindestens 60 cm. hohen Zäunen mit der Androhung von Strafe und
bitteren Konsequenzen ist! Nicht das man auf die Idee kommen
sollte, dass diese kleinen hartnäckigen Biester sich von dem
"Zäunchen" abschrecken lassen, aber ein "Oh.oh.oh" und der
drohende Finger des Leittiers kann überzeugen, wenn der Entzug des
"Leckerlies" droht (also eine zerstückelte Kuhleiche oder der
Vollkornkeks vorm Schlafengehen * lach) Gartengestaltung ist somit
eine weitere Gabe dieser Hunde. Sie graben schon liebend gerne vom
Kindesalter ab auf ihrem schönen Rasen (nachher, bitte siehe Bild "tiefen Loches"), bei ihrer Lieblingsblume
oder im Kräutergarten. Überall werden Sie immer täglich riesige
Staubwolken hochkommen sehen, und sich mit dem Resultat eines
manchmal bis zu einem halben Meter tiefen Loches, begnügen müssen
(wenn man sie lassen sollte kann man vielleicht sogar einen
VW-Käfer darin vergraben?) Sie liegen deswegen auch sehr gerne mit Stolz in den Gräben, die sie in kürzester Zeit gegraben haben.
Daher nun der Tipp: verabschieden Sie sich von zarten Röslein oder
ihren Veilchen, und ersetzen diese mit robusten Pflanzen aus
Edelstahl, oder sorgen dafür, dass ALLES Grüne hinter Gittern ist!
(oder zumindest ausser deren Reichweite)
Die meisten Paraguayer sind,- wie auch die Intelligentesten sein
sollten-, sehr vorsichtig mit der Behandlung eines Hundes und haben in
der Regel nicht nur Ehrfurcht, sonder schlicht und ergreifend auch Angst
vor den grossen Riesen mit ihrem lasziven Katzengang, der tiefen
charakteristischen Stimme, und dem kompakten und starken Körperbau.
Viele werden nun sagen, dass die Paraguayer keine richtige Relation zu
Hunden haben (oder gar zu Tieren insgesammt), was aber nur ein Stereotyp
ist. Es gibt sehr viele Familien die ihr Haustier pflegen, beschützen
und genau so lieb-gewonnen haben, wie wir Europäer es schon beinahe
gewohnt sind; nur, hier sind die Gesetze in Sachen Tierschutz noch in
den Kinderschuhen, und viele Menschen haben auch hier nur die veraltete
Einstellung, dass ein Hund nur ein Nutztier ist. Hier könnte man auch
sagen, dass viele ihr "Vieh" besser behandeln als sich selbst, obwohl es
wie überall auch viele Ausnahmen gibt (Hauptsächlich wir Einwanderer
merken Dies, wenn wir voll-beladene Pferdekutschen,
Mülltüten-ausgrabende Hunde, oder abgemagerte und verfilzte
Strassenkatzen, sehen) Nun, es wäre falsch zu sagen, dass die
Bevölkerung dieses schönen Landes einfach nur Tierquäler sind, aber, in
einem Land wo Menschenrechte, Schulpflicht, Kinderrechte,
Sozialversorgung und vieles mehr, noch in den Frühanfängen steckt, ist
es schwer darüber zu richten, dass Tiere nicht die selbe Behandlung
bekommen, die wir Europäer es von unserem Kontinent gewohnt sind. Die
Zeiten scheinen sich aber auch hier rapide zu ändern, und,- obwohl auch
hier viele sagen werden, dass es nicht stimmt-, man scheint sich ein
gutes Beispiel an den Ausländern zu nehmen, und erzieht sich selbst und
die Nachkommen, zu besseren und tierfreundlicheren Menschen. Ein
Beispiel war in diesem Jahr die Empörung wegen der meist leidenden
Pferde der Müllsammler in der Hauptstadt und Umgebung. Hier wurden sogar
halb-staatliche finanzielle Vergünstigungen angeboten, um die Arbeit
der Pferde durch Lastmotorräder auszuwechseln. Ausserdem werden nun auch
viele Aufschreie in den Medien und manch eine Zivil-Courage bei
Tiermisshandlung, laut. Es werden auch viel mehr Gemeinschaften für
Tiere gegründet (Beispiel: "Adoptame con Amor y Responsabilidad" -
Adoptiere mich mit Liebe und Verantwortung)
Die Angst, die uns Europäern, meistens von Paraguayern gegenüber Hunden, auffällt, ist auch garnicht unberechtigt (und womöglich sogar tief im
Innersten verankert), denn zu Zeiten der Kolonialisierung oder
Sklaverei wurden Hunde (und in PY auch sehr oft Filas) zum kontrollieren
der Sklaven benutzt, und der Geruchsinn der vom Bluthund (u.A.)
abstammenden Tiere, liess auch nichts zu wünschen übrig. Jede grössere
"Hacienda" oder Plantage hatte mit hoher Wahrscheinlichkeit einige
dieser herrlichen Tiere, und diese waren zum "Wiedereinfangen" von
Sklaven sehr geeignet (wenn auch nicht ganz ungefährlich, wollte man
Diese auch unblessiert zurück)
Nun, ein weiteres interessantes Thema zum Fila (was auch meistens nicht
beschrieben wird), ist, dass der Fila ein ausgezeichneter Schwimmer ist.
Die riesigen Pratzen haben nämlich auch ausgeprägte "Schwimmhäute"
zwischen den Zehen, und aus eigener Erfahrung als Rettungsschwimmer kann
ich bestätigen, dass der Fila,- wenn nicht genau gleich-, zumindest
fast so schnell wie ein Mensch schwimmen kann. Sie "Tauchen" sogar, auch
wenn nicht so tief, aber zumindest in der Reichweite ihres Körpers (ca.
50 cm Tiefe?) Der Fila könnte sich unter Umständen sogar als
Wasser-Rettungshund richtig gut machen, wären da nicht die zärtlichen
Zähnchen beim Greifen der "in Not geratenen", die in Sachen leichter
Körperverletzung vielleicht ein wenig Kopfschmerzen bereiten könnten.
*lach. Mit Sicherheit lieben Sie aber Wasser und kühlen sich liebend
gern in den heissen Sommermonaten (aber auch Frühling und Herbst) im
Swimmingpool (oder in der übergrossen Wasserschüssel), ab.
Man sagt, dass ein Wurf von Filas (in den ersten "Hitzen") nur maximal 6
kleine Welpen hervorbringt. Das stimmt nicht ganz. Es stimmt schon,
dass die erste "Hitze" nicht die grösste Menge an Welpen bringt, aber
die Ausnahmen machen nun mal die Regeln. Unser erster Wurf (der von
manchen Veterinär-Kurpfuscher ungesehen blieb) brachte uns 14 kleine Welpen, die bis 2 Wochen vor der Geburt beinahe unter dem breiten
Brustkorb der Mutter getragen wurden. Es war aber nicht die erste Hitze
sondern die Dritte. Ich kann also anhand eigener Erfahrung, der ganzen
Literatur über Filas, vieler Erfahrungsberichte und beim Überwachen der
ganzen Nachkommen unserer Hunde, sagen, dass in der Regel zwischen 6 und
10 Fila-Welpen normal sind. Sie sind sehr klein und erinnern garnicht
an die Eltern; was sich aber im Wochentakt, bei der jeweiligen
Verdopplung des Gewichtes und der Grösse, bald nach ca. 8 Wochen gibt.
Eines der schönsten Merkmale der Filas wenn sie klein sind, ist, dass
Sie meist stahlblaue oder bernsteinfarbene Augen haben.
"Willkommen beim Sprachen-fuessler" Auf diesem Blog sind Sie herzlich eingeladen jedes Thema über Paraguay einzusehen, oder aber auch Ihre eigenen Themen im Bezug auf Paraguay und/oder Sprachen zu veröffentlichen. Ich freue mich auf Ihren Besuch! Carlos
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Über mich
- Carl P. Sommerlad
- San Bernardino, Cordillera, Paraguay
- DE - Ich bin Übersetzer in modernen Sprachen (Deutsch, Englisch und Spanisch) ES - Soy traductor en idiomas modernos (alemán, inglés y español) UK - I am a translator in modern languages (english, german and spanish) TRADUCTOR PÚBLICO N° 1.078 - KONTAKT/CONTACTO: carlphilipsommerlad@gmail.com / csommerlad@hotmail.com
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Kommentare zum Post (Atom)
Ganz süss, mit einer guten Prise Humor, ist eure "Rasselbande" da beschrieben! Die Filas sind eine wunderbare Hunderasse. Aber, wie du richtig sagtest, nicht für jedermann geeignet, da sie eine starke Hand und konsequente Führung benötigen.
AntwortenLöschenAbsolut genialer Artikel!!!!!!!!! Besser kann man den Fila nicht beschreiben....obwohl wir ein ausgesprochen "faules Exemplar" ;-) haben.... Und schwimmen ist auch nicht seins.... Vielen Dank für diese Zeilen, ich habe so gelacht.... Alles Liebe
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenHallo da mal eben, suche ein weiblichen Hundewelpen dieser Rasse!!! Ich wohne in La Colmena / Paraguari, und würde mich sehr über infos freuen! Beste Grüsse, David.
AntwortenLöschenDie wunderbarsten Hunde die es gibt-leider habe ich mein geliebtes Filamädchen Daisy ,3 Jahre alt,durch den Biss einer Lanzenotter vor 10 Tagen verloren und bin untröstlich.Nun suche ich nach einer neuen Gefährtin für meinen Bonny,auch Fila,der untröstlich und einsam ist genau wie mein Mann und ich.Hoffe auf euch und würde mich über eine Rückmeldung freuen
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